Schon vor Jahrtausenden erkannten die Menschen, dass der Wind, auf See und an Land, ein perfektes Fortbewegungsmittel darstellt. Einfangen und direkt nutzen kann man diese Energie am besten mit einem Segel. Aber auch wenn sich gefühlt schon immer Menschen auf Segelbooten über das Meer bewegen, ist das Windsurfen eine sehr junge Erfindung. Welche Effekte hat diese Sportart auf unseren Körper? Und was macht den Reiz daran aus?
Vor weniger als 50 Jahren kam der erste Mensch auf die Idee ein Surfbrett und ein Segel zu verbinden um das Surfbrett ohne zu paddeln durch die Wellen zu bewegen. Was vorerst wenig Wirbel verursachte wurde einige Jahre später zur ersten großen Trendsportart. Magazine, Radio- und TV-Berichte sowie sogar Kinowerbung verhalfen dem Windsurfen zu einem Image das unangreifbar schien. Die Surfer und Surferinnen wurden zu jungen, charismatischen Schönheiten stilisiert. Naturverbundenheit, Freiheit und eine gewisse Andersartigkeit wurden nicht nur unterstellt sondern von der Szene selbst kultiviert.
Im Laufe der Jahre und mit dem Aufkommen neuer Trendsportarten, wie zum Beispiel dem Kite-Surfen, verlief sich dieser Trend allerdings und heute werden auffallend wenig Windsurfboards verkauft. Hierfür mögen viele Gründe zu finden sein. Einer davon ist mit Sicherheit die ungewöhnliche Komplexität des Sports. Nicht nur viel und kostenintensive Ausrüstung wird gebraucht. Auch eine Menge Übung ist vonnöten um überhaupt über die Wellen gleiten zu können. Das allerdings widerspricht sich mit dem modernen Zeitgeist von Flexibilität, Schnelllebigkeit und Zeitmanagement. Nichtsdestotrotz gibt es sehr viele Gründe das Windsurfen genauer zu betrachten und ihm vielleicht ein wenig Glanz und Glorie zurückzugeben.
Urlaub am Meer steht noch immer hoch im Kurs. Menschen aus dem Landesinnern sehnen sich oft das ganze Jahr über nach den Schreien der Möwen, dem weichen Gefühl von warmem Sand und dem tiefen, beruhigenden Rauschen der Wellen. Wer von Wellness spricht vergisst oft wieviel Glück, Entspannung und Zufriedenheit eigentlich aus dem Geist kommt. Die Massage kann den Rücken entspannen, aber Sorgen aus den Gedanken nehmen kann sie nicht. Abstand vom Alltag, Konzentration auf etwas, Nähe zur Natur und ein Hobby dem mit Leidenschaft nachgegangen wird sorgen für das was wir gemeinhin als Entspannung bezeichnen. Windsurfen ist dafür wie geschaffen.
Während man wie schwerelos über die Wasseroberfläche gleitet, den Wind in den Ohren und der Blick auf den endlosen Horizont fällt, lässt man los. Nicht körperlich logischer Weise. Aber Entspannung im Geist, ein tiefes Wohlfühlen stellt sich ein, das nur durch wenig zu ersetzen ist. So kann man nicht nur Spaß haben, auch vorbeugend gegen „moderene“, psychische Krankheiten wie Burn-Out und Depression, wirkt das Windsurfen.
Auch körperlich fordert dieser Sport den Ausübenden. Nicht nur das Segel zu halten ist anstrengend. Neben Schultern, Unterarmen und Händen werden auch die Muskelgruppen in Rücken, Beinen und Bauch gestärkt. Das Gleichgewicht zu halten ist nicht nur körperlich sehr anstrengend sondern fordert auch eine gute Koordination der einzelnen Körperpartien. Außerdem wird eine gute Reaktionszeit benötigt um plötzliche Windänderungen und Wellen exakt auszugleichen. Experten haben herausgefunden, dass das Windsurfen nicht nur viele Kalorien verbrennt, sondern dies auch in einem sehr guten Belastungsniveau geschieht. Neben Blockierkräften ist somit auch Ausdauer gefragt.
Gewisse Gefahren bringt das Windsurfen natürlich mit. Wer nicht gut schwimmen kann, Kreislaufschwäche hat oder nicht gut sieht, sollte mit dem Sport auf offenem Wasser vorsichtig sein. Ansonsten gehört diese Sportart zu den verletzungsarmen, da abgesehen von Prellungen und Stauchungen recht wenig passieren kann. Das Wasser ist ja noch immer die weichste Matratze. Da das Windsurfen nicht leicht zu lernen ist, empfiehlt sich auch hier bei einem Trainer oder einer Surfschule Kurse zu belegen.
Auch viele Wellness-Resorts bieten Windsurfen als Aktivität an. Ein traumhafter Ort hierfür ist eine paradiesische Insel im indischen Ozean. Mauritius und seine Strände, Winde und Wellen gehören zur Kite- und Windsurf-Elite. Hier erleben Sie das Windsurfen an einem der schönsten Orte der Erde.